Bei drei separaten Lawinen in Spanien wurden am Sonntag (21.12.2025) mehrere Menschen verletzt. In den Pyrenäen, den Picos de Europa und dem Skigebiet Valdezcaray (La Rioja) wurden Bergwanderer von plötzlichen Schneerutschen überrascht.
Der starke Schneefall und die instabilen Wetterbedingungen am Wochenende führten zu einer erhöhten Lawinengefahr in verschiedenen Bergregionen. Insgesamt wurden mindestens drei Menschen verletzt, und Rettungsdienste mussten eingreifen, um den betroffenen Wanderern zu helfen.
Der starke Schneefall der letzten Tage hat in mehreren spanischen Bergregionen zu gefährlichen Situationen geführt. In den katalanischen Pyrenäen, in der Nähe des Dorfes Meranges in der Region Cerdanya (Provinz Girona), wurde am Sonntagnachmittag eine Gruppe von vierzehn Wanderern von einer Lawine überrascht. Die Gruppe, bestehend aus Jugendlichen und ihren Begleitern, war auf dem Weg zu einer Berghütte, als sich die Schneemasse löste.
Nach Angaben der Rettungsdienste wurden drei Gruppenmitglieder leicht verletzt. Sie wurden mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Niemand wurde unter dem Schnee begraben. Die übrigen Wanderer konnten das Gebiet trotz der schwierigen Wetterbedingungen, die später am Tag auftraten, zu Fuß verlassen.
Der Notruf ging gegen halb zwei bei den Rettungsdiensten ein. Sofort wurden sechs Einheiten der katalanischen Feuerwehr, zwei Hubschrauber und medizinische Teams mobilisiert. Der Vorfall unterstreicht die Risiken von Bergtouren bei starkem Schneefall und schwankenden Temperaturen.
Am selben Tag kam es auch in anderen Teilen Spaniens zu Lawinen. In der Gegend um den Pico Toneo in den asturischen Picos de Europa gerieten zwei Wanderer in Schwierigkeiten. Einer von ihnen wurde etwa 300 Meter von einer Lawine mitgerissen und erlitt eine Kopfverletzung. Er wurde in das Krankenhaus von Oviedo gebracht. Sein Begleiter wurde vor Ort medizinisch versorgt.
Eine Lawine überraschte auch in La Rioja zwei Männer im Alter von 55 und 58 Jahren in der Nähe des beliebten Skigebiets Valdezcaray. Sie erlitten leichte Verletzungen. Einer von ihnen wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, der andere meldete sich später selbst zur medizinischen Versorgung.
Die Lawinen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Weihnachtsferien begonnen haben und viele Menschen zum Wandern oder Wintersport in die Berge fahren. Der erhöhte Andrang in beliebten Bergregionen wie den Pyrenäen und Skigebieten wie Valdezcaray fällt mit einer Phase intensiver Schneefälle im Norden und Nordosten Spaniens zusammen. Der spanische Wetterdienst AEMET warnte bereits vor dem Wochenende vor erhöhter Lawinengefahr, insbesondere in den Pyrenäen, den Kantabrischen Bergen und der Sierra de la Demanda.
Für Montag prognostiziert AEMET anhaltende Niederschläge an der Nordküste und leichte bis mäßige Schneefälle in Bergregionen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1000 Metern und steigt im Laufe des Tages auf etwa 1500 Meter an. Im östlichen und zentralen Teil der Pyrenäen kann die Grenze unter 1000 Metern bleiben. Dies erhöht die Lawinengefahr, insbesondere in Gebieten, in denen Neuschnee, Wind und Temperaturunterschiede die Schneeschichten instabil machen.
Die Rettungsdienste rufen Bergsteiger und Urlauber daher zu äußerster Vorsicht auf. Sie raten allen, die aktuellen Warnungen zu beachten, sich gut vorzubereiten und Risikogebiete zu meiden.
Quelle: Agenturen





